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FORMAT:
HANDLUNGSFELDER:
↗ Zwischenräume
↗ Spiritualität
PROJEKTPARTNER:
Evangelischer Kirchenpavillon Bonn
ORT:
Bonn
ZEITRAUM:
Stichworte:
Miteinander
Im Zentrum der Themen-Interaktion steht das „Füreinander“ und „Miteinander“:
Wir sind es gewohnt, zu verrechnen: Wir zahlen einen bestimmten Betrag und erhalten das gewünschte Produkt oder die vereinbarte Leistung. Geben und nehmen halten sich im besten Fall die Waage. Wir kennen aber auch einen ganz anderen Weg: Menschen engagieren sich von Herzen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten – häufig sogar über das nötige Maß hinaus. Einer tut dem anderen etwas Gutes. Man ist füreinander da. Er oder sie hat nicht nur das eigene Wohlergehen im Sinn, sondern auch die anderen Menschen im Blick.
Hier tut sich eine andere Dimension auf, die weit über das Prinzip von Leistung und Gegenleistung hinaus geht. Etwas Geheimnisvolles kommt ins Spiel: Man gibt, und fühlt sich dennoch beschenkt. Man fühlt sich reicher als zuvor, obwohl es einen etwas gekostet hat. So entsteht Großartiges: Unbezahlbare Momente, in denen der Zauber vom wahrhaft Guten und Schönen spürbar wird.
Dieses Geheimnis können wir auch in der christlichen Tradition und vielen biblischen Erzählungen entdecken. So hat es Jesus gelehrt und vorgelebt. Er hat sich den Menschen zugewandt, geholfen, wo er konnte, selbst wenn er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Wenn wir füreinander da sind, folgen wir dieser Spur. Wir halten das Herz und die Augen offen, so dass wir bemerken, an welchen Stellen wir uns einbringen können. Eine Wohltat – für alle Beteiligten!
Mit diesem Gedanken ist auch die Themen-Interaktion Lebe wohl! zu verstehen: Auf den ausliegenden runden Karten sammeln wir Tipps für Wohltaten: Was kann jede und jeder Einzelne praktisch machen, damit unser menschliches Zusammenleben gut gelingt? Welche Wohltat könnte dazu beitragen?
Die gesammelten Tipps werden auf einem großen Podest ausgelegt. Dort befinden sich auch runde Rahmen, mit denen bereits ausliegende Ideen ausgezeichnet und betont werden können.
Ausgewählte Tipps können regelmäßig vervielfältigt und den Passanten zum Mitnehmen angeboten werden. Die Tipps verwandelt sich so in Herausforderungen und werden hoffentlich über kurz oder lang als spürbare Wohltaten realisiert.
Diese tatsächlichen Wohltaten und ihre Wirkung greift auch das zugehörige Raumobjekt auf, das das Podest einrahmt. Großformatige, frei hängende Scheiben symbolisieren Wohltaten, die den Raum zwischen Himmel und Erde füllen. So erinnern sie an die christliche Perspektive, die einen Gott im Blick hat, der sich den Menschen zuwendet. Der in Jesus Christus selber Wohltaten wirkt und letztendlich Menschen dazu auffordert, in diesem Sinne fortzufahren.
Die Installation wird begleitet durch weitere kommunikative Elemente. Eine Karte z.B. als Tischaufsteller führt inhaltlich ins Thema ein. Zusätzlich gibt es ein „Tisch-Voting“: Hier können Passanten spielerisch reflektieren, welche Wohltat sie selber vor kurzem genießen durften und so mit anderen ins Gespräch kommen.
Diese Themen-Interaktion war über das Jahr 2019 hinweg im Kirchenpavillon Bonn zu erleben.
Fotos Mara Feßmann / marawandelbar.de und Michael Schmidt.
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